Man könnte sich fragen, was Kunst und Kosmetik verbindet, zwei scheinbar diametral entgegengesetzte Welten, die erste berührt die Tiefen der Seele, die zweite beschränkt sich auf die äußere Schicht der Haut: die eine, ewig, die andere, oberflächlich.

Und doch eint sie ihre treibende Kraft: das Streben nach Schönheit

Kunst setzt ein ständiges und unendliches Streben nach Schönheit voraus - auch wenn es im zwanzigsten Jahrhundert eher darum ging, althergebrachte Überzeugungen und Traditionen anzugreifen. Wir erkennen künstlerische Schönheit an der ästhetischen Emotion, die sie hervorruft.
Schönheit unter Verwendung einer Vielzahl von Medien: Leinwand, Baumaterialien oder Ton; Papier, die Leinwand oder die Bühne.
Schönheit für eine Vielzahl von Zwecken: Vergnügen, politisches Statement oder persönliche Katharsis.
Philosophen sagen uns, dass es praktisch unmöglich ist, ohne Kunst zu leben, weil das Streben nach Schönheit unserem Leben einen spirituellen Sinn gibt, unsere individuelle Existenz transzendiert und uns von Tieren unterscheidet. Die Geburt der Menschheit ist untrennbar mit der Geburt des künstlerischen Strebens verwoben.

Künstlerische Schönheit ist eine gesunde menschliche Natur.

Doch die Kosmetik verfolgt ein ähnliches, wenn auch engeres Ziel, das sich auf den Menschen und sein Aussehen beschränkt.
Die Haut ist das erste "Medium" jeder menschlichen Beziehung sowie die innere/äußere Grenze eines Individuums. Wir erkennen kosmetische Schönheit an den Gefühlen - sozial oder liebevoll -, die sie auslöst.
Kosmetik basiert auf der Annahme, dass Merkmale wenig zählen (menschliche Schönheit ist subjektiv), dass aber im Gegensatz dazu die Pflege der Gesundheit unserer Haut ein Bild von Schönheit widerspiegeln kann.

Kosmetische Schönheit ist gesunde menschliche Haut.

Kunst und Kosmetik können also als höchst kompatible Welten betrachtet werden, aufgrund ihrer ewigen gemeinsamen Wurzel: dem eminent menschlichen Streben nach Schönheit. 

Allerdings sind sie selten gemeinsam zu finden. Die Kosmetikwerbung hat jahrzehntelang die gleichen Bilder und Botschaften verbreitet - seit sie sich verrenkt hat, um industrielle Formeln mit niedrigen Wirkstoffgehalten und hohen Anteilen an Petrochemikalien zu verkaufen. Das ist zwar manchmal kreativ, aber kein künstlerischer Ansatz.
Einige Marken sponsern Ausstellungen oder Konzerte und spielen eine Rolle bei architektonischen Renovierungen, was sehr lobenswert ist.
Aber nur sehr wenige haben einen wirklich künstlerischen Ansatz gewählt und ihn in ihre DNA geschrieben. Es gibt nur einen Weg, dies zu tun: indem man Künstlern Raum gibt, sich frei auszudrücken.

Cosmydor feierte bereits 1891 die gemeinsame Wurzel von Kunst und Kosmetik und feiert sie 2020 erneut.

Im Jahr 1891 schuf Jules Chéret im Rahmen einer Zusammenarbeit mit Cosmydor eine berühmte Illustration. Als großer Künstler seiner Zeit beeinflusste Chéret Alphonse Mucha ebenso wie Henri de Toulouse-Lautrec, Georges Seurat und Pierre Bonnard.
In Treue zu dieser künstlerischen DNA bat die Marke 129 Jahre später Grems, einen der talentiertesten französischen Künstler seiner Generation, dieses Design-Erbe frei neu zu interpretieren.
Bekannt für seinen reichhaltigen, formverändernden Stil, ist Grems ein vielseitiger Künstler, der sich erfolgreich von substanzarmen Street-Art-Klischees gelöst hat. Seine Ausstellungen sind international erfolgreich.
Zunächst mit den Verpackungen bestimmter Cosmydor-Produkte, dann mit einer Vielzahl von Originalmedien (Leinwände, Möbel, Drucke, Laserschnitt) konnte Grems einzigartige Kunstwerke schaffen. Diese Stücke zeichnen sich durch seinen unverwechselbaren Stil aus und sind rein in Schwarz-Weiß gehalten, als eine Art Kontrapunkt, eine Anspielung auf die Verfeinerung der Arbeit von Jules Chéret mit Farbe. Im Februar 2020 wurden diese Stücke zusammen in einer temporären Galerie in Paris ausgestellt.

 
Aus Sicht der Marke war es viel mehr als eine einfache Zusammenarbeit zu Marketingzwecken.
Für Cosmydor ist das gemeinsame Streben von Kunst und Kosmetik nach Schönheit und Bedeutung eine wichtige Triebfeder und eine ständige Quelle der Inspiration.
Wir möchten Grems dafür danken, dass er es mit so viel Fantasie und Talent zum Leben erweckt hat.